Erneuerbare Energietechniken im Gebäudebestand ersetzen fossile Brennstoffe, die aufgrund gesetzlicher Vorgaben in naher Zukunft nicht mehr betrieben werden können. Zudem katapultieren die Gas- und Ölpreise spätestens 2027 in nicht mehr verantwortbare Höhen.
Die Fachwelt unterscheidet zwischen baulicher Sanierung (Austausch von Fenster, großflächige Dämmungsmaßnahmen) und energetische Maßnahmen wie Rauswurf der fossilen Heizungstechnik aus den Heizungskellern und eventuell Ertüchtigung der Hausstromanlagen.
Es ist unbestritten, das neue Fenster und eine Volldämmung den Energieaufwand senken. Leider werden staatliche Fördermaßnahmen für bauliche Sanierungen fälschlicherweise noch als energetische Sanierung bezeichnet.
Es stellt sich zudem die Frage, welchen Einfluß Effizienz auf die Energiewende im Gebäudebestand hat.
Effizienz bedeutet, dass Maßnahmen priorisiert werden, welche mit minimalem Kostenaufwand die meisten Treibhausgase in der kürzesten Zeit reduzieren oder gar keine Schadstoffe mehr anfallen.
Das bedeutet, dass bauliche Sanierungen von Gebäuden meist ganz oben auf der Liste der Klimaschutzmaßnahmen von Kommunen steht. Wenn allerdings das Effizienzkriterium an Reduzierung vom Energieeinsatz des Wärmeerzeugers gebunden ist, muss festgestellt werden, dass nur die bauliche Sanierung von hunderten oder gar tausenden von Gebäuden in einer Stadt oder Gemeinde sehr lange dauert, sehr kostenintensiv ist, aber nur geringe Treibhausgasreduzierungen im Durchschnitt von 10 bis 30 Prozent. Es rechnet sich nicht. Hausstrom und Kosten für Mobilität werden gar nicht eingespart.
Der verbleibende Energieverbrauch ist weiterhin sehr treibhausgasintensiv, wenn Öl und Gas nicht SOFORT und zu 100% durch erneuerbare Energiesysteme (inklusvie Photovoltaik) ersetzt wird. Weitere Informationen hierzu siehe "Wirksamer kommunaler Klimaschutz".
Für sanierungswillige Menschen stellen sich verschiedene Fragen:
- Wärmepumpe oder Infrarotheizungen oder Solarthermie oder Holz oder Geothermie oder ewig auf einen Fernwärmeanschluß warten?
- Welche Technik kommt infrage? Eventuell mit Photovoltaik-Kombinationen?
- Welchen Nutzen bringen Strom- und Wärmespeicher?
- Oder kann das Elektroauto grünem Strom laden und wieder in das Gebäude zurückschicken?
Gerne beantworten wir Ihre Fragen in einem Vorgespräch und begleiten Sie auf Wunsch in der Planung, Installation und dem Monitoring Ihrer Gesamtanlage. Vielleicht finden Sie hier unten bereits erste Informationen.
Die gemeinnützige "Europäische Energiewende-Community" bietet eine Online-Wärmepumpenberatung an sowie eine allgemeine Energiefragen-Stunde donnerstags um 19h (bei Nachfrage) an.
Für eine Anfrage/Terminvereinbarung bitte angeben:
1. Gebäudeenergie-Erstinformation-Beratung für Erneuerbare Energien (Strom, Wärme und Mobilität) 2. Analysen, Kostenübersicht, Leistungspotentiale (Strom, Wärme und Mobilität), Lageeinschätzung und Empfehlungen 3. Projektbegleitung (Organisation und Vermittlung von Fachfirmen) 4. Konzepte, Recherche, Studien, Netzwerke und Vorträge 5. Consulting / Vorträge für Kommunen, Unternehmen, NGO 6. Ihre Fragen |
Hintergründe:
Im neuen solaren Zeitalter nutzen wir im Gegensatz zu Öl, Kohle oder Erdgas, die zuverlässigste Energieversorgung, die es gibt: unsere Sonne.
Die wichtigste Aufgabe besteht jetzt darin, die vorhandene Energie so umzuwandeln, dass diese gerecht und zu jedem Augenblick (auch im Winter) überall zur Verfügung steht für:
1. Strom
2. Wärme
3. Mobilität
Photovoltaik, Stromspeicher, erneuerbare Heizungen, Wärmespeicher, Schnittstellen zur Mobilität und eine ausgefeilte Steuerung ermöglichen es, die anfallende Sonnenenergie gleich dreifach von der gleichen Fläche zu nutzen. Entsprechend dritteln sich Ihre Rechnung für Strom, Wärme und Mobilität.
Wobei der Umstieg von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Heizungen immer ein Umstieg zu 100 % ist. Entsprechend sinken die Schadstoffe durch Öl, Gas oder Kohle ebenfalls komplett zu 100 %.
Öl, Kohle oder Erdgas brauchen wir nicht mehr im neuen Energiesystem. Denn wir nutzen die zuverlässigste Energieversorgung überhaupt: unsere Sonne. Fachkreise sprechen von einem solaren Anthropozän.
Die wichtigste Aufgabe besteht jetzt darin, die vorhandene Energie umzuwandeln -gerecht verteilt und steht zu jedem Augenblick überall zur Verfügung.
Erneuerbare Energiesysteme:
Maßnahmen für Bewohnerinnen von Mietwohnungen |
Raumtemperaturen anpassen Es reicht völlig, die Raumtemperatur um 1-2 Grad zurückzudrehen. Mit Temperaturen um 19 Grad friert niemand. Doch die geringe Absenkung der Raumtemperatur spart wertvolle Energie. |
Offene Leitungsrohre dämmen Alle offenen Leitungsrohre mit warmem Wasser sind mit Baumarkt-Materialien abdichtbar. Damit werden unnötige Wärmeverluste vermieden. Bitte auf eine vertretbare Nachhaltigkeit der verwendeten Produkte achten. |
Zügige Fenster und Türen abdichten (Papierdichtigkeitstest) Türen und Fenster mit Isolierbändern abdichten (> Baumarkt). Früher setzten Menschen eine aus Stoff bestehende „Schlange“ ein, um an den Unterseiten der Türen Zugluft zu verhindern. Wenn Sie nachts Licht durchsehen können, wird es Zeit, das Entweichen der Wärme mit einem entsprechenden Stoffteil zu verhindern. Bei Fenster: klemmen Sie ein Blatt Papier in das Fenster und schließen dieses. Wenn das Papier ohne Widerstand herausgezogen werden kann, sollte das Fenster abgedichtet werden. Bitte auf eine vertretbare Nachhaltigkeit der verwendeten Produkte achten. |
Ungenaue Heizkörperventile austauschen Die ungenaue Heizkörpersteuerung (eine Skala von 1 - 5 mit Nachtschaltung und Aus-Einstellung) ersetzen Sie mit programmierbaren Thermostaten. Diese bringen bis zu 5 % Einsparungen. |
Geeignete Dämmplatten zwischen Heizkörper und Wand Zwischen Heizkörper und Wand/Fenster erreichen Dämmplatten hohe Einsparwerte. Beide Seiten sind mit wärme reflektierender Folie versehen. Aber Achtung: bei zu geringem Abstand, bzw. zu kleinem Luftpuffer, könnte Schimmel entstehen. |
Rollladen-Kästen abdichten Die Kästen für Rollladen mit Abdichtungsmassen verschließen (>Baumarkt). Durch diese Bauteile entwicht eine hohe Wärmemenge sehr schnell nach draußen. Eine Abdichtung bringt daher eine sehr hohe Einsparwerte |
Dämmstoffe innen anbringen Dämmstoffe für Innenwände, Faserplatten und Dämmfarbe wie Tapeten aufbringen, wo es möglich ist. Bitte auf eine vertretbare Nachhaltigkeit der verwendeten Produkte achten. |
Letztes Geschoss gegen Dachboden Oft hilft auch ein (alter) Teppichboden für die oberste Geschossdecke zum Dach. Da dies vorgeschrieben ist, sollte schon überlegt werden, ob flächendeckend teure Dämmmaterialien eingesetzt werden, oder alternative Lösungen spürbare Einsparwerte erbringen und die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden. Bitte auf eine vertretbare Nachhaltigkeit der verwendeten Produkte achten. |
Einstiegsluken für Dachboden Besonders Einstiegsluken für den Dachboden lassen in älteren Gebäuden viel Wärme Richtung Dach entweichen und sollten überprüft werden. |
Keller gegen Erdreich Die Bodenplatte im Keller erzielt auch relevante Einsparwerte, wenn die Wärme am Verlassen des Kellers zum Erdreich durch entsprechende Dämmstoffe verhindert wird (>Baumarkt). Bitte auf eine vertretbare Nachhaltigkeit der verwendeten Produkte achten. |
Weniger empfehlenswerte Maßnahmen |
1) Kein Möbelstück wie eine Couch vor Heizkörper aufstellen. Wärme wird von den Möbeln reflektiert und das Thermostat meldet: „Temperatur erreicht“. Es schließt, obwohl der Raum weiterhin kalt ist. Dies führt zu hohen, unnötigen Kosten. Das Gleiche gilt auch für Vorhänge, die über die Heizung bis zum Boden reichen. 2) NIEMALS die Wohnung auskühlen lassen. Nach einer kalten Nacht und abgeschalteter Heizung, verbrauchen Sie mehr Energie, als wenn Sie die Heizung auf niedrigen Werten (über den Taupunkt!) durchlaufen lassen. 3) Nicht empfehlenswert sind Folien, die an Fenster-Innenseiten aufgebracht sind. Diese dämmen zwar, doch die Folien gehen oft schlecht ab und verhindern die klare Durchsicht vom Glas. 4) Stellen Sie Kühlschränke nicht in die Sonne. Falls ein anderer Standort möglich ist, vermeiden Sie diesen unnötigen Stromverbrauch. |
Tipps gegen Hitze Tücher oder andere schattenspendende Maßnahmen verhindern im Sommer das Aufheizen der Wände und Möbel. Diese geben nachts die Wärme wieder ab |
Hinweis: Produkte aus dem Baumarkt sollten nachhaltig sein und auf gar keinen Fall gesundheitsgefährdend. Das kann beispielsweise durch falsche Anwendung gefährlich werden.
Weiterhin ist es empfehlenswert, Fachpersonal zumindest beim Kauf hinzuzuziehen. Eine Beratung im Baumarkt allein reicht nicht.
Dezentrales Energiekonzept im solaren Anthropozän
Die Energiezellenformel „Energetisches Angebot = Energetische Nachfrage“ ist bedeutend für effektiven Klimaschutz. Denn dadurch entsteht ein energetisches Gleichgewicht. Sonnenenergie mit durchdachten und dezentralen Energiezellenkonzepten sind auch Bestandteil einer VDE-Studie. Ein darauf abgestimmtes Stromnetz sowie kleine Speichereinheiten senken die Energieverbräuche von Strom, Wärme und Mobilität weit über die 75 % Marke, und zwar alle 3 Sektoren zusammen!
Links aus den PDFs
Berechnung Wirkungsweise Wärmepumpen im Altbau 1978-1994 mit Heizlast und Vorlauf
CO₂-Infoseite für Infrarotheizungen
DBU Kampagne „Zukunft – Zuhause“
Energetisches Gleichgewicht im solare Anthropozän
Energieberatung Nichtwohngebäude durch die Bundesregierung
Energieflatrate im Mehrfamilienhaus
Fach-Berechnung von Wärmeverluste in Wänden
Fragen zu Wärmepumpen im Altbau
Lösungsstudie Energieunabhängigkeit Bericht Klimareporter
Lösungsstudie Energieunabhängigkeit Bericht Tagesschau
Lösungsstudie Energieunabhängigkeit deutsche Version
Lösungsstudie Energieunabhängigkeit PDF
Onlineberatung Wärmepumpen (Onlineangebot der Europäischen Energiewende Community in Arbeit. Link folgt in Kürze)
Pflicht Wärmepumpe Abstand 1 Meter
Pflicht Wärmepumpe Abstand 3 Meter
PV-Anlagen im 1-2 Familienhaus
Spezielle Bauteile und deren Dämmeigenschaften: Dicke Wände
Steuerung Niedertemperatur Wärmepumpe
Stromnetz Energiezellen ausbauen
Wärmepumpen Definition und Grundlagen